Herdvergleich – Vor- und Nachteile der Herdarten

Hier ein kurzer Vergleich der verschiedenen Herdarten. Nicht jeder Herd ist gleich gut für alles geeignet.

Gas:

Gasherde sind die einzigen, bei denen noch auf offener Flamme gekocht wird. Sie haben einige Vorteile, die besonders für Profis und ambitionierte Hobbyköche entscheidend sind. Sie können sowohl fest an einem Erdgas-Anschluss als auch mobil mittels Gasflaschen betrieben werden.

Vorteile:

  • Die Hitze ist sofort da und ohne Verzögerung stufenlos regelbar; gut für Speisen, bei denen man schnell die Kochtemperatur ändern muss.
  • Keine Abkühlzeit! Nach Erlöschen der Flamme kann der Topf auf dem Herd bleiben, es gibt praktisch keine Gefahr, sich zu verbrennen.
  • Praktisch jedes Kochgeschirr ist verwendbar
  • Topfgröße ist flexibler als bei allen anderen Herdarten
  • Geringe Betriebskosten
  • Funktioniert auch bei Stromausfall

Nachteile:

  • Brandgefahr durch die offene Flamme: Küchentücher und Textilien wie etwa Handtücher können schnell entzündet werden, wenn sie zu dicht an die Flamme kommen.
  • Gefährlich, wenn ein Topf mal katastrophal überkocht: Die Flamme kann zum Erlöschen gebracht werden, aber das Gas strömt weiter aus bis zur Explosionsgefahr. Gasherde müssen deshalb immer durchgehend überwacht werden!
  • Umständlich zu reinigen: Der schwere gusseiserne Grill, auf dem die Töpfe stehen, muss ebenso geputzt werden wie die Platte mit den Ventilen darunter; dazu muss der Grill – je nach Modell – hochgeklappt oder ganz entnommen werden.
  • Keine Restwärme, die Speisen energiesparend weiterkocht.
  • Hohe Anschaffungskosten und, sofern noch kein Gasanschluss in der Küche liegt, sehr hohe Installationskosten bei festem Einbau.
  • Heizt die Küche während des Kochens auf, oft um mehrere Grad Celsius; im Sommer ist das lästig bis unangenehm.

Elektro:

Elektro- oder Massekochplatten waren sehr lange Zeit der Standard in der Haushalts-Küche. Sie benötigen im Normalfall (also mit Ausnahme von mobilen Einzelkochplatten) eine gesondert mit 3x 16 Amp. abgesicherte Herdanschlussdose; von den drei Sicherungen entfallen zwei auf das Kochfeld, die dritte auf den Backofen, der entweder unter dem Kochfeld integriert ist, oder mittels eines Power Splitters an anderer Stelle eingebaut werden kann.

Vorteile:

  • Leichter zu reinigen als Gas, da kein Grill bewegt werden muss.
  • Restwärme der Platten nach dem Ausschalten lässt sich zum energiesparenden Fertigkochen z. B. von Reis nutzen.
  • Kostengünstigster Herd in der Anschaffung.

Nachteile:

  • Ankochen dauert länger, da erst die Platte auf Temperatur kommen muss.
  • Temperatursteuerung ist langsam; eine Elektroplatte ist nicht geeignet für Speisen, bei denen schnelle Temperaturwechsel erforderlich sind (bestenfalls muss man für einen Topf zwei Platten verwenden, um diesen Nachteil zu umgehen).
  • Töpfe müssen nach dem Kochen vom Herd genommen werden, da die Platten noch längere Zeit heiß bleiben.
  • Verbrennungsgefahr durch heiße Platten.
  • Topfgröße muss mit der Größe der Kochplatte übereinstimmen.
  • Höhere Betriebskosten als Gas.
  • Funktioniert nicht bei Stromausfall.

Ceran:

Cerankochfelder gibt es seit einigen Jahrzehnten; sie haben die alten Elektroherde inzwischen fast vollständig verdrängt. Auch sie benötigen eine Herdanschlussdose.

Vorteile:

  • Sehr leicht zu reinigen, da das Kochfeld eine glatte Oberfläche hat.
  • Geringerer Energieverbrauch gegenüber Elektroherden
  • Restwärme der Zonen nach dem Ausschalten lässt sich zum energiesparenden Fertigkochen z. B. von Reis nutzen.

Nachteile:

  • Ankochen dauert länger, da erst die Zone auf Temperatur kommen muss.
  • Temperatursteuerung ist langsam; ein Ceranfeld ist nicht geeignet für Speisen, bei denen schnelle Temperaturwechsel erforderlich sind (bestenfalls muss man für einen Topf zwei Zonen verwenden, um diesen Nachteil zu umgehen).
  • Töpfe müssen nach dem Kochen vom Herd genommen werden, da die Zonen noch längere Zeit heiß bleiben.
  • Verbrennungsgefahr durch heiße Zonen.
  • Topfgröße muss mit der Größe der Zone übereinstimmen.
  • Höhere Betriebskosten als Gas.
  • Funktioniert nicht bei Stromausfall.

Induktion:

Induktionsherde sind die neueste Entwicklung bei den Kochfeldern. Sie vereinen viele Vorteile von Gas- und Cerankochfeldern; technisch gesehen  sind sie eine Sonderform des Cerankochfeldes, bei dem allerdings das Kochfeld selbst nicht erhitzt wird, sondern Magnetspulen ein elektromagnetisches Feld erzeugen, welches nur das Kochgeschirr erhitzt. Auch sie benötigen eine Herdanschlussdose.

Vorteile:

  • Die Hitze ist sofort da und ohne Verzögerung regelbar; gut für Speisen, bei denen man schnell die Kochtemperatur ändern muss.
  • Sehr leicht zu reinigen, da das Kochfeld eine glatte Oberfläche hat.
  • Geringerer Energieverbrauch gegenüber Elektroherden; die Energieersparnis kann bis zu 30% betragen!
  • Kaum Verbrennungsgefahr, da die Kochplatte selbst nicht erhitzt wird.
  • Neue Modelle erlauben flexible Topfgrößen und schalten nur so viele Magnetspulen ein, wie benötigt werden.
  • Bei vielen Modellen lassen sich mehrere Zonen zu einer größeren Zone z. B. für Bräter zusammenschalten.

Nachteile:

  • Keine Restwärme, die Speisen energiesparend weiterkocht.
  • Hohe Anschaffungskosten.
  • Nicht jedes Kochgeschirr ist verwendbar; Induktionsherde funktionieren nur mit ferromagnetischem Kochgeschirr. Viele preiswerte Edelstahl- und Aluminiumtöpfe und -pfannen sind deshalb nicht für Induktionsherde geeignet. Die Neuanschaffung verursacht zusätzliche Kosten. Die gute Nachricht: Omas emaillierte Töpfe und Pfannen sind durch ihren gusseisernen Kern zu 100% induktionstauglich!
  • Leichte Geräuschentwicklung im Betrieb: Induktionskochfelder „brummen“ bei der Benutzung. Manche Menschen finden das Geräusch störend.
  • Funktioniert nicht bei Stromausfall.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner