Bratwurst, selbst gewurstet!

Bratwurst, selbst gewurstet!

Sonst stelle ich hier ja nur Rezepte ein, die jeder in einer normal ausgestatteten Küche selbst kochen kann, ohne spezielle Geräte zu benötigen. Für selbstgemachte Bratwurst benötigt man einen Fleischwolf – früher war der mal Standard in jeder Küche, heute ist die Spezies geradezu vom Aussterben bedroht. Aber es gibt Hoffnung: Immer mehr Menschen besinnen sich auf „selbst machen von Grund auf“, und damit vermehren sich auch die Fleischwölfe wieder in heimischen Küchen. Ich hatte auch viele Jahre keinen und habe mir jetzt erst einen angeschafft. Das Ergebnis des 1. Versuchs will ich euch nicht vorenthalten. Für Würstchen benötigt man entweder einen Fleischwolf mit einer Einfülltülle (gibt es entweder gleich dazu, oder oft auch als Zubehör), oder zusätzlich zum Fleischwolf eine separate Füllmaschine. Das Rezept ergibt gut 10 Portionen frische rohe Bratwurst, entweder als Vorrat eingefroren, oder für einen Grillabend mit Freunden.

Einen recht guten Fleischwolf mit Einfülltülle und weiterem Zubehör gibt es z. B. hier:

https://amzn.to/3fdKnlk

Zutaten:

1,5 kg Schweinenacken
0,5 kg Rückenspeck (vom Metzger)
40 g Salz
2 Teelöffel Pfeffer, gemahlen
1 Teelöffel Muskatblüte, gemahlen
1 Teelöffel Koriander, gemahlen
1 Teelöffel Kreuzkümmel, gemahlen
4 Teelöffel granulierte Zwiebeln
4 Esslöffel getrocknete Petersilie
ca. 4-6 m Schweinedarm, je nach Kaliber (vom Metzger, oder hier:
https://amzn.to/3fgN1GO ).

Zubereitung:

Schweinedarm in lauwarmem Wasser einweichen, mindestens 30 Minuten lang.

Alle Gewürze in einer Schüssel mischen.

Fleisch und Speck in Würfel von max. 3 cm schneiden und gründlich mit den Gewürzen mischen. Gewürzte Fleisch- und Speckwürfel durch die mittlere Scheibe des Fleischwolfs treiben (wer die Bratwurst feiner mag, kann eine feinere Scheibe verwenden, oder eine gröbere für grobe Bratwurst). Das Brät noch einmal gründlich vermengen, damit Fleisch, Speck und Gewürze gut gemischt sind.

Einfülltülle für Wurst auf den Fleischwolf montieren und den Schweinedarm aufziehen. Brät einfüllen und in die Darmhülle füllen, etwa alle 12 – 15 cm (je nach gewünschter Größe der Würste) abklemmen und 1-2 mal in sich verdrehen. Darauf achten, daß man keine Lufteinschlüsse hat, sonst können die Würste später beim Braten platzen.

Da die Bratwurst roh ist, sollte sie sofort eingefroren oder verarbeitet werden; im Kühlschrank hält sie sich max. bis zum nächsten Tag. Sie muss auf jeden Fall gekühlt bleiben, bis sie am gleichen oder spätestens nächsten Tag auf dem Grill oder in der Pfanne landet! Tiefgefroren ist sie mindestens einen Monat haltbar.

Zum Braten: Dicke Würste vom Kaliber 28/30 (Durchmesser des Schweinedarms) bei hoher Temperatur in Schmalz oder Öl-Butter-Mischung anbraten, und bei mittlerer Temperatur von beiden Seiten jeweils 2 x 4 Minuten fertigbraten. Dünnere Würstchen benötigen weniger Bratzeit. Die Würstchen werden beim Braten fester; roh sind sie noch sehr weich und geben auf Druck dauerhaft nach. Im Zweifelsfall ein Würstchen anschneiden und nachsehen, ob es innen noch rosa ist; in dem Fall ist es noch nicht durchgebraten.

3 thoughts on “Bratwurst, selbst gewurstet!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner