Einfaches Kastenweißbrot

Einfaches Kastenweißbrot

Es ist schon merkwürdig. Da gibt es in Deutschland sage und schreibe über 3.000 (!) Sorten Brot und Brötchen – aber in manchen Gegenden ist es so gut wie unmöglich, ein anständiges Weißbrot zu bekommen. Dinkel-Vollkorn mit Karotten? Kein Problem. Sportlerbrot, Proteinbrot, Vierkornbrot, Kürbisbrot, glutenfreies Brot… alles beim Bäcker um die Ecke erhältlich. Aber wehe, man fragt in einer Großstadt nach Weißbrot. In Köln-Nippes konnte ich tatsächlich 2x in der Woche ein kleines Elsäßer ergattern, vorausgesetzt, ich kam früh genug zum Bäcker.

Mir wurde sogar schon mal Graubrot mit 40% Roggenanteil beim Bäcker als angebliches „Weißbrot“ untergejubelt. Für Brotpudding und Semmelknödel ist das natürlich vollkommen ungeeignet.

Ein weiterer Grund für mich, mein Brot selbst zu backen. Da weiß ich, was drin ist – und wenn ich Roggenbrot möchte, backe ich Roggenbrot. Wenn ich Weißbrot möchte, backe ich Weißbrot.

Hier das Rezept für ein ganz einfaches, aber köstliches Weißbrot, das sowohl als Laib, als Baguette und als Kastenweißbrot funktioniert:

Zutaten:

500 g Mehl
300 ml Wasser, warm
3 Esslöffel Öl
1 Esslöffel Zucker
1 gehäufter Teelöffel Salz
1 Tütchen (2 Teelöffel) Trockenhefe
ca. 1 Esslöffel Milch zum Bepinseln

Zubereitung:

Die Vorbereitung des Teigs gelingt am einfachsten in der Küchenmaschine, mit dem Knethaken. Mehl, Salz, Zucker und Trockenhefe in der Schüssel mischen. Knethaken einsetzen und die trockenen Zutaten auf niedrigster Stufe vermengen. Zunächst das lauwarme Wasser in dünnem Strahl hinzugeben, dann das Öl, und mindestens 10 Minuten kneten lassen.

Der Teig sollte „am Knethaken hochwandern“, dann ist er genau richtig. Wenn er unten in der Schüssel bleibt, ist er zu feucht – noch etwas Mehl teelöffelweise zugeben. Bleiben krümelige, streuselartige Mehlreste in der Schüssel, ist er zu trocken; in diesem Fall noch etwas Wasser teelöffelweise zugeben. Mehl ist ein Naturprodukt, und wieviel Wasser der Teig genau benötigt, ist abhängig vom Wassergehalt des Mehls, der durchaus etwas schwanken kann.

Den Teig nun an einem warmen Ort abgedeckt eine Stunde gehen lassen. In dieser Zeit sollte er sein Volumen verdoppelt haben.

Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und nochmal mit den Händen gut durchkneten.

Nun entweder eine Kastenform leicht einfetten oder ein Blech mit Backpapier belegen und den Ofen vorheizen: 220°C Ober-/Unterhitze oder 200°C Umluft.
Den Teig in die Kastenform geben oder zu einem Laib (oder 2 Baguette) geformt auf das Backblech legen, wieder abdecken und nochmal 15 Minuten gehen lassen, bis der Ofen heiß ist. Teig mit etwas Milch bepinseln und auf der untersten Schiene in den Ofen schieben. Die Temperatur sofort um 20°C reduzieren und das Brot backen: Als Kastenweißbrot oder ganzer Laib 32 Minuten, als 2 Baguettes 20 Minuten. Das Brot ist gar, wenn es beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt.

Dieses Brot ist wirklich köstlich und hält sich mehrere Tage. Das Rezept lässt sich auch wunderbar abwandeln – dazu mehr in Kürze!

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